„Das Vergangene ist nicht tot, es ist noch nicht einmal vergangen.“ – Christa Wolf
So zitiert der Komponist Dietrich Lohff (1941–2016) im Vorwort zu seinem Requiem für einen polnischen Jungen. Es basiert auf acht Gedichten, verfasst von Opfern des Nationalsozialismus, und wurde 1997 zum Gedenken an die Novemberpogrome geschrieben. Die Kirchenmusik dürfe zu diesem Thema nicht schweigen, so Lohff. Vielmehr stecke in ihr die Möglichkeit, das Leid der Millionen Opfer hörbar zu machen und ihnen eine leise, aber deutliche Stimme zu verleihen.
Am 8. und 9. November 1998 wurde es in sechs deutschen Städten, darunter in der Dreikönigskirche zu Dresden, uraufgeführt. Am 27. Januar 1999 erklangen Teile des Requiems anlässlich einer Gedenkfeier des Deutschen Bundestags.
Sie hören die Marienstiftskantorei Lich, die Sopranistin Johanna Krell und das Ensemble „Concertare nuovo“. Die Leitung hat Christof Becker.
Wir freuen uns sehr darüber, dass die Jüdische Gemeinde Gießen und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar e.V. die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen haben.
Diese Aufführung soll dazu beitragen, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus lebendig zu halten, und ist nicht nur ein musikalisches Ereignis, sondern ein Moment des Mahnmals. Daher erheben wir bewusst keinen Eintritt – wie eigentlich für derartige Veranstaltung üblich – und bitten Sie herzlich darum, dies angesichts der hohen Kosten dieser Aufführung bei einer freiwilligen Gabe am Ausgang zu bedenken.
Wo findet diese Veranstaltung statt?
Ev. Marienstiftskirche Lich
Am Wall 24, 35423 Lich
Wann findet diese Veranstaltung statt?
Beginn:
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